"Ich
bin berührt von der Intensität dieser Einspielung. Die Klänge,
insbesondere die tiefen, erreichen mich ganz innen drin. Auch entsteht
eine Weite, die mich gedanklich ans Meer versetzt. Danke dafür!"
(G. S.)
"Gesänge,
die einer großen Freude und einem tiefen inneren Frieden huldigen. (...)
Ganz erstaunlich, wie unmittelbar dieses Musizieren in den Bann zieht!
(...) Im 'Abendlied' hat die spirituelle Tiefe, die 'Anima' insgesamt
atmet, eine beflügelnde, heiter stimmende Leichtigkeit: Musik, deren wir
derzeit ganz besonders bedürfen. Musik zum immer wieder Hören. Musik aus
der Seele, für die Seele." (Georg Linsenmann,
Stuttgarter Zeitung 16.12.20)
"In
der Pandemie ist der Mensch auf sich selbst zurückgeworfen, muss sich
mit existenziellen Fragen auseinandersetzen. Zeit, in sich selbst
hineinzuhorchen, aber auch Zeit, um den Kontakt zur spirituellen Sphäre
zu suchen. Die Sängerin Stephanie Haas und der Perkussionist Christoph
Haas verbinden beides als Ensemble Cosmedin in ihrer neuen CD »Anima«.
»Seele« heißt das auf Latein, und die Seele beforscht hier sich selbst,
wie sie nach Gott forscht, und zwar in Gesängen und Klängen aus den
Tiefen des Mittelalters. Drei Schichten treffen da aufeinander:
spätantike Psalmgesänge aus dem Mailand des 5. Jahrhunderts vor
Christus; Gesänge der deutschen Äbtissin Hildegard von Bingen aus dem
12. Jahrhundert; und alte armenische Kirchenlieder. Im Grunde bespiegeln
sich hier die sakralen Wurzeln Mitteleuropas, Italiens und Südosteuropas
und verschmelzen zu einem meditativen Dreiklang. Eindrucksvoll lässt
Stephanie Haas mit ihrer Sopranstimme dabei die Hingabe und
andachtsvolle Versenkung Klang werden. Wobei sie wunderbar die ganz
eigenen Charaktere dieser sakralen Gesangskulturen herausarbeitet. So
zieht sich durch die armenischen Gesänge eine tiefe Melancholie und eine
archaische Einfachheit. Die frühen mailändischen Psalmgesänge hingegen
sprudeln geradezu vor jubilierenden Tongirlanden. Während die Gesänge
der Hildegard von Bingen in äußerst kunstvoll gebildeten Tonschöpfungen
zu einer glockenartigen Klarheit und Reinheit finden. Kein Zufall, dass
Christoph Haas die Hildegard-Gesänge mit silbrig schimmernden
Glockenklängen ergänzt. (...) Zwischen die sakralen Gesänge setzt
Christoph Haas immer wieder eigene, zeitgenössische Klangschöpfungen mit
Glocken, Gong, Trommeln und Cymbeln. Er greift dabei den meditativen
Grundton auf, lässt die Stille wirken, um aus ihr heraus zart
schimmernde oder auch mal sich mächtig aufbauende oder sanft pulsierende
Klangschichten wachsen zu lassen. Klangräume, in denen die spirituelle
Versenkung der sakralen Gesänge nachhallen, die Meditation eine neue
Form finden kann." (Armin Knauer, GEA 11.1.2021) |
Die Fülle der Zeit hörbar
machen
"Was haben expressive Psalmvertonungen aus dem spätantiken Mailand,
melancholische Sakralmusik aus Armenien, kühne Gesänge der Hildegard von
Bingen und die facettenreichen, das gesamte Spektrum von Glocken und
Percussion auslotenden Instrumentalkompositionen von Christoph Haas
gemeinsam? Es sind sakrale Klänge, die den Raum öffnen – den inneren
ebenso wie den, in dem die beiden herausragenden Musiker des Ensembles
Cosmedin musizieren. Es ist Seelenmusik, die Stephanie und Christoph
Haas für diese CD ausgewählt und zu einer Klangreise in die Innenwelt,
jenen Ort in der Mitte des Herzens, wo sich Mensch und Gott begegnen,
zusammengestellt haben. Die Grundstimmung ist von erhabener und zugleich
die Seele zu Gott erhebender Ruhe, eine verinnerlichte Form des
Musizierens, die aus der Kunst der Versenkung, der Fähigkeit, sich zu
zentrieren entspringt und der jegliche Gefallsucht fremd ist. Anima ist
ein reifes Werk, das die Weisheit von Stephanie und Christoph Haas in
beeindruckender Weise hörbar macht. Die neun Tracks spannen den Bogen
von der Spätantike bis in die Gegenwart und machen so die Fülle der
Zeiten hörbar, die im jeweiligen Nun, im Heute in der Gegenwart Gottes
erfahrbar ist." (Dr. Barbara Stühlmeyer)
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