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Sacred Space - Sacred Sound

  Raum und Musik

In der Chiesa Rotonda di San Bernardino (Graubünden) haben wir den für unsere Aufnahmen idealen Raum gefunden: Eine Kirche, gestaltet in der Nachfolge griechisch-römischer Rundtempel, inspiriert von Palladio's Rundbauten. Architektonisch bemerkenswert die Fülle ganzzahliger (und damit musikalischer) Maßverhältnisse. Der Grundriß beschreibt einen Kreis, in den ein Kreuz eingeschrieben ist. Die akustischen Qualitäten dieser Dorfkirche sind außergewöhnlich: Der Kirchenraum wirkt als großer Resonanzraum, jeden Klang vielfach verstärkend in Volumen und Dauer. Der akustische Raum weitet sich ins schier Unendliche, den architektonischen Raum überscheitend. Dieser Raum verlangt nach einer asketischen Musik; nach einer Musik, die sich Zeit lässt, die den Klängen Zeit gibt, sich zu entfalten und zu verklingen. "Sacred Space - Sacred Sound" ist Musik für diesen Raum. Harmonikale Proportionen umgesetzt in Klänge und Rhythmen, eingewoben in die Akustik der Kuppelrundung, aufgezeichnet in faszinierender Klangqualität.

Christoph Haas greift mit diesem Projekt die Proportionenlehre der Antike auf, die in Pythagoras ihren ersten Höhepunkt gefunden hatte. Für die Pythagoräer eröffneten Zahlen den Zugang zur Welt. Musik galt ihnen als vollkommendster Ausdruck harmonischer Proportionen. Was Musik für die Zeit, ist Architektur für den Raum: "Dieselben Zahlen, bei denen der Zusammenklang der Stimmen für die Menschen als etwas äußerst Liebliches erscheint, sind auch diejenigen, welche die Augen und die Seele mit wunderbarer Freude erfüllen," bemerkt Alberti. Später beschreibt Goethe sakrale Architektur als "verstummte Tonkunst", Schelling spricht von Kathedralen als "gefrorene Musik".

Christoph Haas komponiert Musik an der Nahtstelle zwischen Morgenland und Abendland. Diese Musik zeichnet sich aus durch differenziertes Klangfarbenspiel und vielschichtige Polyrhythmik in oft ungeraden Metren, die sich immer wieder auf mittelalterliche Zahlensymbolik bezieht. In der Reduktion der Mittel begegnen sich Mittelalter und Jetztzeit - Christoph Haas gelingt eine Durchdringung der Geisteshaltungen und Stilwelten. Explizit bezieht er sich auf die Tradition der abendländischen Sakralen Musik, bearbeitet Gesänge der Hildegard von Bingen und Choräle von Martin Luther. Seine Kreativität schlägt Brücken zwischen den Kulturen des Orients und des Okzidents, zwischen Neuer Musik und der des Mittelalters - faszinierend und außergewöhnlich. Entstanden ist Musik, die hindurchtönt durch Zeiten, Epochen, Stile: pulsierend, obertonreich, meditativ, experimentell-forschend und klangsinnlich. Meditativ-magische Horizonte tun sich auf.

"Die CD ist wunderschön und vor allem auch klangästhetisch hervorragend." 
Ulrich Balß (JARO-Medien)

"Ich bin begeistert und finde, das ist Ihr bisheriges Meisterstück."
Robert Lug (Hessischer Rundfunk, HR 2 "Crossover meditativ")


Die Musik der CD ist jetzt auch auf DVD Video/Audio  (Surround 5.1) erschienen. Mehr ...

 
SWR-Interview mit Christoph Haas:
Am 10.4.03 sendete SWR 2 unter dem Titel "Das Diapason-Projekt" ein Interview mit Christoph Haas zu seiner neuen CD.
Ausschnitte aus dem Interview können Sie hier anhören:
1. Intentionen des Projekts 1:13 min, 326 kB
2. "Heilige Räume, heilige Klänge" 2:01 min, 585 kB
3. Grundlegende Proportionen, Pythagoras 1:39 min, 482 kB
4. Maße und Proportionen 2:58 min, 847 kB
5. Das Verhältnis 2 zu 3 (Demonstration) 3:36 min, 1019 kB
6. Architektur und Musik 3:29 min, 971 kB
7. Harmonie 0:22 min, 110 kB
8. Komponieren und Musizieren 0:56 min, 268 kB
9. Instrumente und Klänge 0:57 min, 287 kB
10.Das Projekt: transpersonal und transkulturell 1:35 min, 450 kB
11.Esoterik ? 2:34 min, 731 kB
Die Ausschnitte liegen im mp3-Format als "streaming-Datei" vor.
 
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